Lebensweg
Dr. rer. nat. Elisabeth Reisch

Elisabeth Reisch arbeitete nach ihrem Psychologiestudium an der Ludwig-Maximilians-Universität in München an einer Fachklinik für Innere- und Psychosomatische Medizin. Dort entwickelte sie ein eigenständiges Konzept zur erfolgreichen Behandlung psychosomatischer Patienten, promovierte zu
diesem Thema und wurde mit dem Ersten Wissenschaftspreis der Gesellschaft für Wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie ausgezeichnet.
Seit der Veröffentlichung ihres ersten Buches („Verletzbare Nähe – ein klientenzentrierter Weg zum psychosomatischen Patienten“) und zahlreichen Fachartikeln zu diesem Thema wurde sie als Dozentin für Seminare und Fortbildungen an verschiedenen Ausbildungsinstituten über viele Jahre hinweg eingeladen.
1993 zog sie mit ihrer Familie, inzwischen zweifache Mutter, nach Gifhorn und eröffnete dort eine psychotherapeutische Praxis (Kassenzulassung für tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapie).
Sie absolvierte mehrere Fort- und Weiterbildungen (Gesprächspsychotherapie, GWG; Klinische Hypnotherapie, MEG; systemische Familientherapie und Fortbildung zur Lehrsupervisorin).
2010 zog sie nach Berlin, eröffnete dort eine Privatpraxis für Einzel- und Gruppenpsychotherapie und erhielt 2012 einen Lehrauftrag an der Fachhochschule – Magdeburg – Stendal für Klinische Psychologie und Psychotherapie.
Ihr Interesse entwickelte sich immer mehr in Richtung Kontemplativer Psychotherapie und der Einbeziehung westlicher und östlicher Weisheitstraditionen.
Sie beschäftigte sich dabei vor allem mit den Wirkmechanismen von Meditation und achtsamkeitsfokussierter Psychotherapie und der „Compassion Focused Therapy CFT“, der Mitgefühlsbasierten Psychotherapie, die sie mit in ihre therapeutische Arbeit einbezog. Sie nahm bei Dr. Alexander Berzin (ehemaliger Übersetzer des Dalai Lama) an einer Studiengruppe zum Thema „Der große Stufenweise Weg zur Erleuchtung“ von Tsongkhapa teil und wurde von ihm autorisiert, sein von ihm selbst entwickeltes Übungsprogramm „Den Alltag meistern wie ein Buddha,“ das er weltweit in Buddhistischen Zentren weitergegeben hat, ebenfalls in ihren eigenen Gruppen zu lehren.

2014 zog sie, gemeinsam mit ihrem Partner Lama Drime Öser (16 Jahre lang buddhistischer Mönch und Dharma-Lehrer) nach Himmelpfort, um dort – wie in einer klassischen Einsiedelei – ein kontemplatives Leben zu führen. Dort begann sie damit, die theoretischen wie auch praktischen Grundlagen für die „Werteorientierte Psychotherapie“ zu erforschen.
2016 wurde sie von Beru Khyentse Rinpoche, einem tibetisch-buddhistischen Linien-Lama der Karma-Kagyu-Linie dazu autorisiert, ein von ihr entwickeltes Konzept von Traumafolge-Therapie in eine Vajrayana-Praxis (Chenresig) einzubinden und auch zu lehren.
Von 2018 – 2023 arbeitete sie als Referentin bei der „Essentiellen Psychotherapie“.
Im Anschluss daran leitete sie ein 1-jähriges Online-/Präsenzseminar zum Thema „Chenrezig und Traumaheilung“. Daraus entstand das sogenannte Chenrezig-Netzwerk. Die jährlichen Sommerkurse in Himmelpfort dienen der Stabilisierung und Vertiefung dieser Vorgehensweise (siehe Fokus/Buddhismus).

Ihre über 40-jährige Erfahrung als Psychotherapeutin, Praktizierende des Tibetischen Buddhismus seit über 30 Jahren und vor allem auch ihr Studium bei Dr. Karl Brunnhölzl (die fünf Maitreya-Texte und die Yogachara-Sichtweise des Buddhismus) fließen nun in ihren Ansatz der „Werteorientierten
Psychotherapie“ zusammen.
Ab 2025 bietet sie Weiterbildungen in „Werteorientierte Psychotherapie“ für Psychotherapeutinnen, Psychotherapeuten, Menschen in helfenden und heilenden Berufen und für alle, die sich für diese Vorgehensweise interessieren, an.
In ihrer Freizeit ist sie am liebsten – zu Fuß oder mit dem Fahrrad – auf den Pilgerwegen in Brandenburg, Mecklenburg – Vorpommern und Sachsen-Anhalt unterwegs.